Versenkt!

Das Wetter wurde im Tagesverlauf immer seltsamer. Die Sonne verdichtete ihren Schleier mit dunklen Wolken, aus denen es intermittierend tröpfelte. Mehr nicht. Es war schwierig, unsere persistierende Faulheit davon zu überzeugen, nicht mehr so zu klammern. Beleidigt zog sie einen Flunsch und verdrückte sich leise weinend, so dass wir uns auf den Weg zum Strand machen konnten. Es tröpfelte heftiger, so dass ich zu bedenken gab, dass wir vor dem Baden nass werden könnten. Ines ließ sich davon nicht beeindrucken und so enterten wir die dunkeldunstige Bucht. Bleiern plätscherte das Mittelmeer vor sich hin, als ich nahezu ohne Bedenken angesichts seiner Temperaturen ins Wasser rann.... ähm schlich. Saukalt war das!!! Ines plätscherte kichernd im bestenfalls 9 Grad kalten Wasser, während mein innerer Schweinehund vor hochfieberhaften Pneumonien warnte. Tapfer schlotternd schritt ich meinem Verhängnis entgegen. Es wurde schnell tiefer. Meine Unterschenkel hatten schon Gefrierbrand, als ich mich beherzt in die Fluten stürzte. Nach dem ersten Schreck war das richtig, richtig toll und so ließ ich mich auf dem Rücken liegend vom  Mittelmeer verschaukeln.

 

 

Auf dem Rückweg wurden wir von einer wunderhübschen Lady beobachtet, die nach dem dritten Foto jedoch keinen Bock mehr hatte und muhmotzend über den Wohnmobil-Parkplatz zu ihren Kumpelinen galoppierte.