Drewoldke, 25. Juni 2022

Liebes Tagebuch, 


heute bin ich schon um kurz nach 5 aus meiner Penntüte ausgestiegen, weil es mir zu warm geworden war. Draußen war es auch nicht viel kühler und so beschloss ich, spazieren zu gehen. Die Sonne und das Meer waren schon längst wach. Es war schön, kurz vor nassen Füßen am Strand entlang bis Juliusruh zu laufen. Ein Admiral fuchtelte mit seinem Fernrohr herum, ignorierte mich Freibeuterin jedoch. Sonst wäre ich noch unter Deck gelandet und zum Kartoffelschälen verknackt worden. ... stattdessen lief ich blümchenzählend  an einem großen Meister Hoppel und einer entzückenden Miez mit Knöttergesicht  vorbei  zurück zu unserem Zelt und kochte Kaffee. Nachdem Rumpentrumpens ihre Betriebstemperatur erreicht hatten, begann der Badetag. Ines lachte, als sie mich polychrom von der Sonne Verbrutzelte/Vernachlässigte im Badeanzug sah und bezeichnete mich als Fürst-Pückler-Eis. Besonders die radlerhosenbedingte klare Trennung zwischen Vanille und Erdbeere rechtfertigte ihren treffenden Vergleich. Am schicksten passten noch meine Schokoladenarme zum türkisen Badekleid.  Gackernd enterten wir die Fluten  und selbst ich wurde ausnahmsweise sehr schnell richtig nass. Nach dem 1. Schlottern und Japsen machte das Schwimmen sehr viel Spaß. Danach waren wir durch das vom Sturm der letzten Tage aufgewühlte Suppengrün noch dreckiger als zuvor, so dass wir obendrein zum Äußersten schreiten und ordentlich duschen mussten. Jetzt sitzen wir sauber und artig am Tisch und benehmen uns vorübergehend gut.