Von Heukuschlern und Chaosveteraninnen

1. Der Plan: 
Ein Wochenende im August --> Wir schnorcheln im Cossi (Cospudener See). Karpfen an Seegras unter Wasser. So oft hatte Ines mir davon erzählt, dass ich ganz wild darauf war, die beiden großen Karpfen und Meckelbecks Unterwasserwelt unbedingt noch diesen Sommer zu erleben. 
2. Plan B:
Als Schnorchel, Fahrradhelm und ich am späten Freitagabend in Meckelbeck ankamen, war es für August schon ganz schön frisch. Aber längst nicht so kühl wie am Samstagmorgen nach dem 3. Kaffee. Besonnen verschoben wir den Ausflug in die Mittagsstunden, zumal die Googmawetteräpp für diese Zeit eine Regenwahrscheinlichkeit von Beinahnull prophezeit hatte.
3. Die Umsetzung
Fast schon herbstlich gekleidet spazierten wir mit Manolis, Ines gutem Ratt, aber ohne Schnorchel zum "Spaß am Cossi-Verleih" und mieteten mir nicht etwa ein SUP, sondern ein ganz normales Rad mit Automatikantrieb. Jedenfalls schaltete es klappernd selbsttätig, wenn ihm danach war und ich passte unsere Geschwindigkeit seinen Vorlieben an. Trotzdem umrundeten wir nach und nach den See und freuten uns sehr über diese tiefenentspannten Heukuschler:

 

Das einladend leuchtende Blau des Sees war ein hübscher Kontrast zu den teilweise sehr dunklen Wolken, die aber schnell wieder abzogen. Wir näherten uns Ines' Schnorchelbucht.

 

 

Ich machte es mir auf Ines' Picknickdecke sehr gemütlich, während sie im Gegensatz zu meiner vornehm-fröstelnden Zurückhaltung nicht anders konnte, als ihren See zu entern. Ein schönes Bild aus meinem gemütlich in der Sonne sitzenden Blickwinkel. 

 

 

Auch auf dem Rücken liegend wirkte der frühe Nachmittag vielversprechend sonnig und fühlte sich abgesehen vom frischen Wind auch beinahe warm an.

 

 

Ich frönte weiterhin meiner sonnabendlichen Faulheit, während Ines am Ufer spazierte. Plötzlich wurde es dunkler, sogar sehr viel dunkler. Ich setzte mich auf und erschrak ein klein wenig über die dicken, schweren und  verdammt dusteren Wolken über mir. Sie würden doch nicht...? Doch, erste kleine Tropfen bewogen mich, die Regenjacke überzuzieh... soweit kam ich gar nicht. Der Himmel erlitt einen akuten Wolkenbruch, so dass ich schnell die Picknickdecke unter mir weg und  über mich und die beiden Rucksäcke zog. Ines gesellte sich flugs zu uns und so hielten wir beide die heftig flatternde Decke über unseren Köpfen fest. Der inzwischen stürmische Wind zurrte an ihr, wollte sie uns entreißen, aber das gönnten wir dem Sturme nicht.

Stattdessen lachten wir schallend über unsere feuchtfröhliche  Schnorchelalternative und waren, als der Regen schließlich nachließ, sehr stolz, dass lediglich unsere unteren Beinteile sowie die jeweils äußeren Arme klatschnass und eiskalt waren. Auch gut, so mussten wir kein Geld für Erfrischungen ausgeben. 

 

Fazit eines gelungenen Ausflugs:

 

Man kann nicht alles haben...

Frau schon :-)